2011 Die Maske des Roten Todes
Druckerrot
o.T. (Erstmal)
2012 Abseits
2013 Blick von Aussen
2014 Homo Faber Dschungel
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Es ist Montag, heute habe ich frei. Meine Frau steht am Herd, fragt, ob ich Ei will. Ja, ich will. Weichgekocht. Explosion, Koalition, Fusion, sonst nichts.
Eigentlich wollten wir Minigolf spielen. Die Bäume neigen sich geräuschvoll im Wind, es ist noch Sonne. Man kann kaum gucken am Tisch draußen, die Augen sind zusammen gekniffen. Das linke ist meist ganz zu. In der Sonne heizt sich der Steinboden auf, barfuß ist es mit dem Wind auch ganz angenehm. Wir sitzen in der Terasse auf den Klappstühlen an den weißen, hell reflektierenden Blechtischen und sehen den Leuten durch das Gebüsch zu, wie sie dahinten leise klackende Geräusche machen. Pock.
Ich denke mir das Vordach weg, unter dem wir sitzen. Dann ist es doch zu heiß hier, und es ist gut, dass es wieder da ist.
Das ist nur, weil die´s im ersten Stock viel heller haben, und wir unten nur bei den Maschinen. Langsam wird die heiße Sonne schwächer. Eine dünne, weiße Schicht legt sich davor und lässt Licht und Schatten etwas verschwimmen. Es kühlt leicht ab. Die Bäume sind still, Vogelstimmen sind jetzt klarer und leiser. Die Leute wandern zur nächsten Bahn. Rauschen und Sonne wechseln sich ab. Die Wiese und das ganze Haus sind von hohen Bäumen umgeben. Von oben macht der Satellit ein Foto von unserem Platz in einem dunkelgrün bis schwarzen Feld mit roten Quadraten darin. Wir sind nicht mit drauf, unter dem Vordach.
Eine nimmt sich das klapprige Fahrrad mit der kaputten Schaltung und scheppert damit die Betonrampe runter in den Garten, verschwindet damit hinter den Büschen. Eigentlich müsste heute und überhaupt mal was gemacht werden. Wir sitzen da eine Weile, bis gar nichts mehr passiert. Ich sage Frisbee spielen. Einer geht sofort ins Haus und kommt auch sofort wieder raus mit einem Plastikdeckel in der Hand. Der knallblaue Deckel wird von allen bestaunt, kann der auch fliegen? Er wirft den Deckel raus in den Garten, er fliegt. Über das Geländer der Rampe fährt er langsam zur Wiese, dann hebt ihn ein Windstoß zweimal nach ein Stück hoch und einmal runter. Er wird langsamer und neigt sich seitlich zur Landung.
Ich bin noch ganz außer Atem. Gerade wollte ich das stehen gelassene Bier hier von der Terrasse holen, da bewegt sich dort auf der Wiese etwas auf den Wald zu. Der schwarze Körper tastet sich geräuschlos durch das Gras. Dann hält er still, sein Gesicht blickt mit mit blassgrünen Augen an. Ich stehe auch still, blicke zurück. Die Katze tastet sich weiter voran, ich mache es ihr nach.
Wieder still, wieder weiter. Ich folge ihr so etwa in die Richtung, in die sie zu gehen scheint. Es scheint zu klappen, die Katze bemerkt mich nicht, vielleicht beachtet sie mich auch nicht. Unter den Bäumen, im Laub sieht sie mir direkt in die Augen. Sie stapft weiter, macht sich unter ein paar Trieben klein und verfolgt mein Gesicht mit ihrem Blick aufmerksam.
Ich mache einen Bogen um sie, komme in langsamen Schritten auf sie zu. Dann rennt sie weg, mit großen Sprüngen zurück über die Wiese, am Haus vorbei.
Ich hinterher, lache innerlich, wie lächerlich wir beide beim Rennen aussehen.
Papierformat 45 x 35 cm, Mappe mit Faltblatt und 12 Linolschnitten 2011
2010 Grau zu Schwarz
2011 Die Maske des Roten Todes
Druckerrot
o.T. (Erstmal)
2012 Abseits
2013 Blick von Aussen
2014 Homo Faber Dschungel
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